Dienstag, 23. Oktober 2012

Reisen... Hong Kong und Macau



Heute möchte ich wieder etwas von meiner Reise berichten und zwar diesmal aus den Sonderverwaltungszonen der Volksrepublik China, nämlich Hong Kong und Macau.



Ich hatte insgesamt etwa 4 Tage in dem Gebiet und habe den Großteil meiner Zeit in Hong Kong verbracht und bin für einen Tag mit der Fähre nach Macau gefahren.
Zunächst ein paar Informationen zu Hong Kong.

Hong Kong setzt sich aus den Schriftzeichen 香港 (xiang gang) zusammen, was übersetzt "duftender Hafen" bedeutet. Es ist eine Sonderverwaltungszone an der Südküste der Volksrepublik China und besteht aus mehr als 260 einzelnen Inseln. Das finanzielle Zentrum befindet sich auf  Hong Kong Island und das kulturelle Zentrum auf der Halbinsel Kowloon. Durch die ehemalige Kolonialherrschaft von Großbritannien sind noch sehr viele Englische Einflüsse erkennbar, unter anderem ist neben Chinesisch auch Englisch eine offizielle Amtssprache. Seit 1997 gehört Hong Kong zur Volksrepublik. Inzwischen leben mehr als 7 Millionen Menschen auf einer Fläche von 1085 qkm.

Vor Hong Kong war ich noch ein paar Tage in Shanghai und da Inlandsflüge in der Regel günstiger sind, als internationale Flüge (jaaa, Hong Kong zählt hier nicht als Inland)... bin ich von Shanghai nach Shenzhen geflogen und bin dann mit einem Shuttlebus für 120RMB vom Flughafen Shenzhen nach Hong Kong gefahren. Nach etwa 15 Minuten Fahrzeit muss man die Grenze zwischen der Volksrepublik und der SAR Hong Kong zu Fuss überqueren. Auf der anderen Seite der Grenze muss man dann in einen anderen Bus steigen. Das Personal vor Ort spricht so gut wie kein English und um 22 Uhr Abends ist man ein wenig nervöser, wenn da 6 verschiedene Busse stehen und man nicht wirklich weiß in welchen Bus man steigen muss. Aber es hat letztlich doch geklappt und ich habe im richtigen Bus Richtung Kowloon gesessen, denn dort befand sich mein Hostel.

Bereits während der Fahrt bin ich kaum aus dem Staunen gekommen und habe immer und immer wieder "Wow" vor mich hingesagt. Die Stadt ist der Wahnsinn. Zwischen Bergen und Hügeln sind Massen an Hochhäusern aneinander gereiht... Nach insgesamt etwa einer Stunde Busfahrt musste ich noch 2 Stationen mit der Ubahn fahren und war dann in Tsim Sha Tsui bei meinem Hostel angekommen und bin hundemüde ins Bett gefallen. 

Am nächsten Tag ging es dann gleich in aller Früh auf Entdeckungstour. Bei strahlendem Sonnenschein habe ich diese Megacity erkundet und war immer noch absolut beeindruckt. Diese Stadt ist der Wahnsinn ... soooooooooooo riesig! Aber im Vergleich zu anderen Städten doch so gesittet und sauber. 
Ich bin zunächst auf der Kowloon Halbinsel am asiatischen "Walk of Fame" entlang gelaufen, nämlich der Avenue of Stars. Diese liegt direkt am Meer und man hat hier eine tolle Aussicht auf Hong Kong Island und die Wolkenkratzer. Es war sofort klar, dass ich am Abend auch dorthin muss um schöne Bilder zu machen.
Hier ein paar Eindrücke:


Avenue of Stars

Blick auf die Skyline von Hong Kong Island

Bruce Lee auf der Avenue of Stars und im Hintergrund die Skyline von Hong Kong Island
Am nächsten Tag bin ich dann selbstverständlich auf den Victoria Peak, der bekannteste Berg in Hong Kong, von dem man eine unglaubliche Aussicht über Hong Kong hat. Seht selbst, ich war total überwältigt von der Größe der Stadt:





und hier die Skyline bei Nacht:


 



 An meinem dritten Tag habe ich beschlossen mit der Fähre rüber nach Macau zu fahren. Ich bin schon recht früh aus dem Hostel aufgebrochen aber es hatte eine Weile gedauert, bis ich das Fähr-Terminal gefunden habe… ich hatte eher nach einer Anlegestelle gesucht und dabei ein riesen großes Gebäude übersehen. Eine nette Dame hat mich dann in die richtige Richtung geschickt und dann war ich schon in der Eingangshalle zu den Fähren, wo ich erst einmal überfordert war von den vielen Verkaufsstellen. Das Fährticket kostet etwa 150 HKD, was man gleich Bar bezahlen muss (im übrigen sieht der 10 HKD Schein sehr cool aus J :



 Ich hatte mich für den Schalter entschieden, der die zeitlich nächste Fähre nach Macau angezeigt hatte. Auf der Fähre habe ich dann gemerkt, dass es unterschiedliche Fährhäfen in Macau gibt. Aber ich war optimistisch, dass mein Hafen auch passt ;-)

Macau ist eine ehemalige portugiesische Kolonie und ging 1998 als eine Sonderverwaltungszone an die Volksrepublik über. Die Amtssprachen hier sind Chinesisch und Portugiesisch, aber durch den Tourismus und die Nähe und Rolle zu Hong Kong spricht der Großteil der Bevölkerung auch Englisch. Hier leben nur etwa 550 000 Menschen auf einer Fläche von 28,3 qkm. Also deutlich weniger als in Hong Kong. Das spürt man auch :)

Die Überfahrt dauert eine Stunde und ist sehr angenehm und unproblematisch. 
Was man hier bedenken muss, genau wie Hong Kong ist auch Macau eine Sonderverwaltungszone und in gewissem Maße unabhängig. Dies muss man unbedingt beachten und seinen Reisepass mitnehmen, da man durch einen Ausflug nach Macau regulär aus Hong Kong ausreist, in Macau einreist und umgekehrt! Ich hatte bereits viele Berichte gelesen, in denen die Leute überrascht und erbost darüber waren. Aber wenn man sich vorher entsprechend informiert, dann sollte sowas auch nicht passieren... und es steht ja mittlerweile auch in jedem Reiseführer drin!

Ich bin am Fährhafen Macau Taipa angekommen, was gleich beim Flughafen Macau liegt. In der Empfangshalle habe ich mich informiert wie ich am besten in die Stadt komme und die nette Dame am Infoschalter hat mir die Info gegeben, die ich brauchte. Mit den Bussen A32/36 (die Nummer weiss ich nicht mehr genug, aber Hauptsache es steht ein A davor) kommt man in die Stadt von Macau. Die Überfahrt hat etwa 5 HKD gekostet… (achja, kleiner Tipp.. hier kann man auch mit Hong Kong Dollars bezahlen, muss also nicht noch extra in Macao Patacas wechseln oder abheben).


Macau selbst steht komplett im Kontrast zu Hong Kong. Es ist klein und man sieht die kolonialen Einflüsse der Portugiesen noch überall. Hong Kong ist modern und ist zu einem globalen Finanzzentrum geworden.
Macau ist bekannt als das Las Vegas Asiens. Hier stehen viele große Casinos, die denen in Las Vegas sehr nach kommen. Aber die Altstadt ist noch sehr gut erhalten und stellt eine entspannende Erholung vom regen Treiben der Mega City Hong Kong dar.
Was man in Macau auf keinen Fall verpassen darf sind die Ruinen der St. Pauls Kathedrale, die das Wahrzeichen der Stadt sind:



Aber auch die Casinos und die übrige Altstadt sind auf jeden Fall sehenswert:










Insgesamt habe ich einen wunderschönen Tag in Macau verbracht und habe mich am frühen Abend wieder auf den Weg nach Taipa zum Fährhafen gemacht um wieder nach Hong Kong auszureisen..
Die Tage in den beiden Städten waren sehr eindrucksvoll und im Gegensatz zu Shanghai, könnte ich mich damit anfreunden für ein paar Jahre in Hong Kong zu leben.

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